Die Frühlingskonzerte des WEG verzauberten

Einen abwechslungsreichen, musikalischen Melodienreigen mit Chorgesang und Instrumentalmusik servierten die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums dem Publikum in der immer bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Aula anlässlich der Frühlingskonzerte.
Den Jüngsten im Unterstufen-Ensemble unter der Leitung von Larissa Grünbauer war es vorbehalten, das Konzert zu starten. Beginnend mit Barockmusik und G. F. Händels „Lascia ch`io pianga“, mit nuanciertem Geigenklang sowie der Komposition „He´s a Pirate“ des Fernseh- und Filmmusikkomponisten Klaus Badelt, in einem Arrangement der Ensembleleiterin, die auch am Klavier begleitete sowie den überzeugenden Gitarrensoli, gab es begeisterten Applaus.
Das Mittelstufenorchester unter Helmuth Kraus musizierte etwas schwerfällig das berühmte „Largo“ aus Antonin Dvoráks Sinfonie Nr. 9, gefolgt von „Game of Thrones“ des deutsch iranischen Komponisten Ramin Djawadi. Hier konnten die Querflöten und die Blechbläser sehr überzeugen.
Eine gelungene Hörprobe ihres Könnens gab der Unterstufenchor mit Eva-Maria Betz. Überzeugend in Klanggestaltung und mimisch-gestischem Ausdruck gelang „Pepitos Tango“ des Wiener Liedermachers Fredi Jirovec, mit feiner Begleitung der Akkordeonistin Lena Hippe (11d) sowie aus gleicher Feder „Vieles wird leichter“ mit gekonnter Dynamik. „Superkalifragilistikexpialigetisch“ aus Richard M. Shermans „Mary Poppins“ gelang mit perfekten Einsätzen und rhythmischer Klarheit.
Das Blechbläser-Ensemble unter dem Dirigat von Adelheid Habiger intonierte erfrischend und mit gelungenen Tempowechseln „Cartoon Parade“ des Blasmusikkomponisten Eric J. Hovi.
Anschließend gab der Männerchor, 15 diszipliniert auftretende Jungs unter der Leitung von Tobias Freund mit Salomon Lindas Ohrwurm „The Lion Sleeps Tonight“, in einem prima Arrangement des Chorleiters, eine ausgezeichnete Visitenkarte ab.
Der Mittelstufenchor mit seiner Leiterin Eva-Maria Betz beeindruckte mit feiner Stimmenverteilung nicht nur bei „Bring Me Sunshine“ des amerikanischen Komponisten und Songwriters Arthur Kent, sowie dezenter Klavierbegleitung Larissa Grünbauers, sondern auch mit feiner musikalischer Choreographie bei dem Titel „Fly Me To The Moon“. Marianne Kraus, Rosmarie Krieger und Lea Scholz, alle aus der Q12, begleiteten kongenial an den Violinen.
Danach leitete Tobias Freund den Großen Chor, der mit einem Gesangssextett mit feinem Chorgesang mit „All Of Me“ der Komponisten J.Legend und T. Gad und präziser Klavierbegleitung durch Lea Hartmann (11d) begann. Von Coldplay, einer britischen Pop-Rock-Band stammt das Lied „ Viva La Vida“, fein nuanciert dirigiert, dynamisch sehr gut interpretiert und von Amelie Heidingsfelder (9a) am Cajon und am Flügel von Judith Moeck (11b) rhythmisch ausgezeichnet begleitet.
Das Orchester unter der Leitung von Heidrun Rosenberger begeisterte mit Dvoráks „Slawischen Tanz g-Moll, op. 46/8“ und überzeugte dynamisch und ausdrucksstark bei Tschaikowskys Ballettmusik mit dem Walzer aus „Dornröschen“. Als Reminiszenz an Johann Strauss Sohn musizierte das Orchester die Polka „Unter Donner und Blitz“. Die Dirigentin wählte ein konzertantes Tempo, wobei dieser Schnellpolka aber das Strauss’sche i-Tüpfelchen fehlte. Besonderes Lob an die Percussion, die Donner und Blitz prima zelebrierten.
Ein Augen- und Ohrenschmaus war der Auftritt der „Singing Girls“ unter Eva-Maria Betz, die ihre Damen am Flügel rhythmisch begleitete. Zunächst beim schwungvoll vorgetragenen „Please Mr. Postman“ und dann mit feiner Choreographie „Schuld war nur der Bossa Nova“. Bei „The Loco-Motion“, ein Lied von Little Eva aus dem Jahr 1962, das von G. Goffin und C. King geschrieben wurde und zum Modetanz Locomotion führte, zeigten die Singing Girls nochmals ihre gesangliche und choreographische Kompetenz.
Die Bigband „WEGroove“ unter der Leitung von Helmuth Kraus, zelebrierte wie angekündigt, musikalische Vulkanausbrüche. Die Bigband war mit Spielfreude dabei und heizte dem Publikum mit „Moten Swing" (originally "Moten's Swing") einem 1932 entstandenen wichtigen Jazz-Standard von Bennie Moten, gefolgt von „Puttin on the Ritz“, wörtlich übersetzt „sich fürs Ritz anziehen“, einem von Irving Berlin 1929 veröffentlichten US-amerikanischen Jazzstandard., ein. Der „Mambo Swing“ von Scotty Morris beendete einen begeisterten Auftritt der Bigband, der von vielen mitreißenden Solis geprägt war.
Eine schöne Abwechslung war es auch, dass einzelne Mitglieder aus den verschiedenen Ensembles jeweils vor ihrem Auftritt charmant Wissenswertes zu den einzelnen Musikstücken vortrugen. Speziellen Applaus gab es auch für das Technik-Team unter der Leitung von Tobias Kalisch.
Bericht: Roland H. R. Gössnitzer