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Facts & Fun - USA-Experte der LMU München Dr Markus Hünemörder zum vierten Mal am WEG

Facts & Fun - USA-Experte der LMU München Dr Markus Hünemörder zum vierten Mal am WEG

Am Montag, den 14. Oktober 2024 lieferte der USA-Experte und Dozent an der LMU München Dr Markus Hünemörder am WEG den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe aktuelle Informationen zur heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfes!
Den rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörern vermittelte Dr Hünemörder mit seiner typischen Mischung aus fundiertem, sehr verständlich und anschaulich aufbereiteten Faktenwissen und unterhaltsamen Ausschnitten aus verschiedenen Satireformaten und natürlich aus der Fernsehserie „die Simpsons“ die doch recht komplexe politische Gemengelage in den USA kurz vor den Präsidentschaftswahlen am 5. November 2024.
Beginnend mit der aktuellen massiven Spaltung der Gesellschaft in zwei nahezu unversöhnliche Lager über die ganz zentrale Frage nach „der amerikanischen Identität“ bis hin zu aktuellen Positionen in der amerikanischen Außenpolitik spannte der Referent einen sehr weiten Bogen.
Er stellte aber auch immer wieder den klaren Bezug zu uns Europäern her und betonte, dass eine politische Ausrichtung der USA im Sinne von Donald Trump für uns auf jeden Fall negative Konsequenzen hätte.
Nachdem Hünemörder kurz die beiden Kandidaten Trump und Harris vorgestellt hatte, verwies er auf Prognosen zur voraussichtlichen Stimmenverteilung bei den Wahlen, wonach Harris 49% und Trump 46% der Stimmen hätten und meinte nur: „Who’s gonna win? Nobody knows!“
Dem erstaunten Publikum erklärte er, dass wegen des indirekten Wahlverfahrens und des „Winner takes it all“-Prinzips tatsächlich nur 7 sogenannte „Swing States“ entscheidend für den Wahlausgang seien und dass sich der Wahlkampf auch vor allem auf diese Staaten ausrichte.
Die von vielen befürchteten Unruhen nach den Wahlen illustrierte Hünemörder augenzwinkernd mit einer Episode der Fernsehserie „Die Simpsons“, die ein apokalyptisches Szenario zeichnet. Gleich im Anschluss betonte Hünemörder jedoch, dass er trotz allem Vertrauen in die amerikanische Demokratie und deren Institutionen und Strukturen habe.
Im Anschluss an den ca. 70-minütigen Vortrag beantwortete der Referent noch Fragen aus dem Publikum. Ein Schüler fragte erstaunt, wie es sein könne, dass die vielen Skandale und Gerichtsverfahren Trumps Beliebtheit nicht nur nicht geschadet, sondern sie sogar noch gesteigert haben. Hünemörder wies darauf hin, dass Trump „ein äußerst geschickter Medienprofi“ sei und es verstanden habe, sich zum Opfer einer politischen Hetzjagd zu stilisieren. Auf die Frage eines Lehrers, wie gefährlich es denn sei, dass Republikaner versuchten, strategische Positionen zu besetze, betonte Hünemörder erneut, dass er Vertrauen in das System habe, dass die Gerichte nach wie vor weitgehend unabhängig seien und dass es selbstverständlich auch unter den Republikanern „ehrenwerte“ Politiker gebe.
Zum Schluss kommt die Sprache noch auf die Medienlandschaft in den USA, die ihren Teil dazu beiträgt, dass sich die meisten Menschen nur in ihrer stark gefärbten „Medienblase“ bewegten, weil es in den USA, anders als bei uns in Deutschland, keine öffentlich-rechtlichen Medien gibt. Auch die Rolle von Social Media wird angesprochen – und die Tatsache, dass sogar Stars inzwischen den Wahlkampf beeinflussen: Nach den abschätzigen Worten über „kinderlose Frauen mit Katzen“ von Trumps Weggefährten J. D. Vance hat sich ja die Sängerin Taylor Swift, die auch keine Kinder, wohl aber Katzen hat, klar für Kamala Harris ausgesprochen.
Beim Hinausgehen hörte ich, wie eine Schülerin zur anderen sagte: „Das war ja richtig interessant!“ – dem kann ich mich nur anschließen!
Irene Hardt, Fachschaftsleitung Englisch

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