Zukunftstag am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium: Ein Schritt in die Zukunft

Am 15. Juli 2025 fand am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium für die 12. Klassen
erstmals der Zukunftstag statt.
Die Idee für den Zukunftstag entstand durch einen Tweet der Kölner Schülerin Naina K. im
Jahr 2015, der eine Debatte über den Lehrplan und die Relevanz von Schulinhalten für das
Leben auslöste. Ihr Tweet lautete: „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete
oder Versicherungen. Aber ich kann 'ne Gedichtanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“
Als Reaktion darauf wurde die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V. 2017 von den
Kasseler Schülersprechern Juri Galkin und Lorenzo Wienecke gegründet. Der Zukunftstag ist
ein Projekt dieser Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, wirtschaftliche und finanzielle
Bildung bei jungen Menschen zu fördern. Neben dem Zukunftstag unterstützt die Initiative
mit ihrem Programm „Economist“ junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und
möchte ihnen berufliche Perspektiven in ihrer Region aufzeigen. Beiden Projekten liegt eine
gemeinsame Vision zugrunde: Jeder junge Mensch soll mit einem Grundverständnis von
wirtschaftlichen Zusammenhängen ins Erwachsenenleben starten.
Die Veranstaltung am WEG hatte das Ziel, den Schülerinnen und Schülern wichtige
Kenntnisse in den Bereichen Finanzen, Steuern, Wohnen und Berufsstart zu vermitteln.
So lernten sie beispielsweise Näheres über verschiedene Wohnformen und erfuhren, dass
Wohngemeinschaften sowohl Vorteile als auch Risiken mit sich bringen. So wurde
thematisiert, dass unklare Vereinbarungen bezüglich der Nutzung gemeinsamer Räume, der
Mietzahlungen oder der Verantwortlichkeiten zu rechtlichen Problemen führen und dass bei
Schäden oder rechtlichen Problemen, wie zum Beispiel Lärmbeschwerden, alle Mitglieder der
WG zur Verantwortung gezogen werden können.
Verschiedene Themen, wie das Erstellen einer Bewerbung oder die Inhalte einer
Lohnabrechnung, hatten die Schüler im Laufe ihres Schullebens bereits im Unterricht in
Fächern wie Wirtschaft und Recht und beruflicher Orientierung kennengelernt. Eine Schülerin
räumte jedoch selbstkritisch ein, dass sie damals nicht so aufgepasst und wahrscheinlich das
Ganze auch nicht so wichtig genommen hatte, da das Ende der Schulzeit noch in weiter Ferne
lag.
Viele Schülerinnen und Schüler gaben im Feedback an, dass sie an diesem Tag wichtige
Informationen erhalten hätten und es ihrer Meinung nach gut sei, sich möglichst frühzeitig mit
der Zeit nach der Schule auseinanderzusetzen.



